Hospiz- und Palliativeinrichtungen in Österreich

„Trauer im Nebel der Demenz“

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Vernetzungstreffen der Bundesarbeitsgemeinschaft Trauerbegleitung in St. Virgil, Salzburg, am 11. März 2025, von 10.00-16.00 Uhr

„Wie geht es Ihnen heute?“ – „Ich löse mich auf…“
(Antwort einer Person aus einem Tageszentrum für Menschen, die an Demenz erkrankt sind)

Was macht es mit Betreuenden, Pflegenden und Angehörigen, wenn sie so einen Satz hören? Wie reagiert man darauf, was ist richtig, was ist falsch, was darf man sagen, was muss man sagen? Rund 140 Personen aus ganz Österreich fanden sich am 11.3.2025 zum Vernetzungstreffen der BAT in St. Virgil ein, um sich dem Thema „Trauer im Nebel der Demenz“ anzunähern. Viele Ehrenamtliche aus der Hospizlandschaft, haupt- und ehrenamtliche Trauerbegleiter:innen und weitere Professionelle hinterfragten gemeinsam, was es braucht, um trauernde Menschen im Zusammenhang mit Demenz begleiten zu können: Menschen, die selbst an Demenz erkrankt sind oder Menschen, die demenzerkrankte Personen begleiten, beruflich und privat. Der Vormittag startete mit Impulsvorträgen – Manfred Fischer erzählte, wie er seine Frau mehr als 13 Jahre in ihrer Demenzerkrankung begleitete, Marianne Buchegger holte die Anwesenden mit ihren pointierten Ausführungen unter dem Titel „Irgendwann dawischt´s uns alle“ ab. Alle Teilnehmenden erfuhren anhand des von Barbara Klee-Reiter entwickelten „Demenz Balance Modells“, angeleitet durch Sepp Fennes, wie es sich anfühlt, wenn einem Vertrautes abhanden kommt. Dazwischen gab es immer wieder die Möglichkeit, sich mit Kolleg:innen in bunt zusammengewürfelten Tischgruppen auszutauschen. Michael Hagedorn präsentierte eine berührende Fotopräsentation über die Begleitung demenzerkrankter Menschen. Im Anschluss gab es die Möglichkeit, die Impulse zu reflektieren, offene Fragen zu besprechen und im Plenum eigene Perspektiven einzubringen. Mit einem Text von Manfred Fischer, der mit „Liebe und Geduld als wichtigste Instrumente in der Begleitung“ noch einmal das Wesentliche zusammenfasste, wurde das Vernetzungstreffen abgeschlossen.

Eine gelungene Veranstaltung der Bundesarbeitsgemeinschaft Trauerbegleitung, in der Lisa-Maria Jindra, alle gefühlvoll und – der manchmal spürbaren Schwere des Themas zum Trotz – mit Leichtigkeit, durch diesen Tag geführt hat. Danke an alle, die diese Veranstaltung geplant, vorbereitet und umgesetzt haben!