Hospiz- und Palliativeinrichtungen in Österreich

Universitätslehrgang Palliative Care Level 2 für MTD-Berufe – Ein einzigartiger Mehrwert für die Praxis 

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Der Universitätslehrgang Palliative Care, der von HOSPIZ ÖSTERREICH, der Paracelsus Medizinische Universität und dem Bildungszentrum St. Virgil Salzburg seit vielen Jahren erfolgreich in Kooperation durchgeführt wird, bietet auch gehobenen medizinisch-therapeutisch-diagnostischen Gesundheitsberufen (MTD) fundiertes Wissen und die Möglichkeit, ihre Rolle im interdisziplinären Team neu zu entdecken und zu stärken. Im September 2025 beginnt ein neuer Lehrgang Palliative Care für MTD-Berufe. Teilnehmer:innen berichten von tiefgreifenden Erkenntnissen, praxisnahen Lerninhalten und einer besonderen Gemeinschaft, die weit über den Lehrgang hinaus Bestand hat.  

Neue Perspektiven und interdisziplinärer Austausch 

Die vielen unterschiedlichen wichtigen Aspekte aus allen Richtungen der Palliative Care haben mich beeindruckt. Ich habe inhaltlich nichts vermisst und viele Impulse erhalten, um manches noch tiefer zu erforschen“, berichtet Logopädin und Absolventin des Lehrgangs Annette Vogt. Besonders wertvoll sei es gewesen, dass fast alle Referent:innen aus der Praxis kamen und mit authentischer Erfahrung unterrichteten. 

Auch Barbara Kurz, Diätologin und Absolventin, hebt die Bedeutung des Austausches hervor: „Nirgends lernt man so viel wie im direkten Austausch in der Gruppe. Es entstanden Fragen und Diskussionen, die in keiner Fortbildung oder Fachliteratur in dieser Form behandelt werden. Das muss man live erleben! 

Die Erkenntnis, dass die anderen MTD-Berufe weit mehr leisten als die gängigen Klischees, war für viele ein Aha-Erlebnis. „Wir glauben oft zu wissen, was die anderen Berufsgruppen tun – dem war nicht so! Jetzt weiß ich, welche unglaublichen Möglichkeiten in der Therapie bestehen. Und: Gemeinsam geht es besser als allein!“, so Barbara Kurz. 

Direkte Anwendung in der Praxis 

Der Lehrgang bietet nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch konkrete Werkzeuge für den Berufsalltag. „Ich weiß jetzt viel mehr über den Auftrag der Physiotherapie, Ergotherapie und Diätologie in der Palliativversorgung. Ich argumentiere in Berichten und Gesprächen mit mehr Nachdruck und bin noch beharrlicher, wenn ich bemerke, dass andere Akteur:innen keinen Zugang zur palliativen Haltung haben“, reflektiert Anette Vogt. 

Besonders die Reflexion der eigenen Arbeit wurde als gewinnbringend empfunden. „Ich frage jetzt immer: Was kann ich heute für diese Person tun? Das oberste Ziel sollte das der Patientin oder des Patienten sein, nicht meines als Therapeutin.“ 

Der Lehrgang als „Self-Care“ der besonderen Art 

Es wird viel über Self-Care im palliativen Setting gesprochen, aber Self-Care bedeutet nicht Schokoladenkuchen und eine Rückenmassage“, so eine Teilnehmerin. „Dieser Lehrgang war Self-Care für mich, weil ich Menschen mit gleicher Haltung getroffen habe, mit ihnen lachen und weinen durfte, unglaublich viel lernen konnte und mich selbst einbringen konnte.“ 

Die Verbindung zwischen professionellem Wissen und emotionaler Stärke wurde von vielen als einzigartig beschrieben. „Ich habe in der Zwischenzeit zweimal einen freiwilligen Verzicht auf Nahrung begleitet und lange Abschiede erlebt. Ich merke, dass mir Gespräche ruhiger gelingen. 

Ein Netzwerk, das bleibt 

Neben den fachlichen Inhalten wird besonders das enge Netzwerk geschätzt, das sich innerhalb des Lehrgangs bildet. „Dieses Netzwerk lebt über die Landesgrenzen hinweg weiter, erweitert meinen Horizont, liefert Ideen für meine Arbeit und begründet Freundschaften. Der Kurs lebt von den unterschiedlichen Erfahrungen und der Möglichkeit, dem fachlichen Diskurs Raum zu geben“, berichtet Physiotherapeutin und Absolventin Bernadette Pichler-Holzer. 

Brigitte Loder-Fink, Ergotherapeutin, und Leiterin dieses Lehrgangs ergänzt: „Vor allem die rehabilitativen Aspekte und die Notwendigkeit der multiprofessionellen Zusammenarbeit im palliativen Setting wurden intensiv beleuchtet. Durch die unterschiedlichen Therapeut:innen als Referent:innen, aber auch durch den Austausch mit den Studienkolleg:innen, konnten diese Aspekte vertieft, geübt und zu mehr Verständnis und Kollaborationen im Berufsalltag führen. 

Eine klare Empfehlung für alle MTD-Berufe 

Das Level 2 für MTD-Berufe des Universitätslehrgangs Palliative Care ist für alle, die sich in diesem Bereich spezialisieren, vernetzen und wachsen möchten, eine klare Empfehlung. „Durch die vielfältige Vertiefung aller Themen gelingt ein unfassbares Wachsen im Thema. Es ist eine bewusste Entscheidung für Self-Care, das eigene Leben so zu gestalten, dass man gut, sicher und aufrecht da sein und bleiben kann – als Mensch und in der eigenen Profession“. 

Ein paar Fakten zum Lehrgang:  

Lehrgangsbegleitung: Brigitte Loder-Fink, MSc und Rainer Simader 

Start: 14.9.2025
Dauer: 2 Semester, 20 Lehrgangstage (16 Tage in Präsenz in St. Virgil Salzburg, 4 Tage online), 30 ECTS-Punkte 

Der Lehrgang kann als Weiterbildung besucht werden ODER im Rahmen des Masterstudiums Palliative Care 

Für inhaltliche Fragen zum Studium steht Ihnen die Studiengangsleitung, Frau Doris Schlömmer, per mail doris.schloemmer@pmu.ac.at oder gerne auch telefonisch + 43 699 12420102 zur Verfügung. Für Fragen zum Bewerbungs- und Anmeldeverfahren ist Frau Sabine Tiefnig unter Tel. +43 681 204 86 061  oder per Mail sabine.tiefnig@hospiz.at gerne für Sie da.

Bitte erkundigen Sie sich bei einem Informationsgespräch nach vergünstigten Teilnahmekonditionen, wenn Sie Mitglied eines Berufsverbandes sind.