In unserer vom Tempo der Maschinen diktierten Zeit fallen Menschen, die mit diesem Tempo nicht mitkönnen, leicht ins Abseits. Die uralte Sehnsucht nach ewiger Jugend scheint im modernen Wellnesstourismus eine neue Entsprechung gefunden haben. Und wieder bleiben jene auf der Strecke, die diesen Trend aus Krankheits- oder Altersgründen nicht mitmachen können. Denn auch eine noch höhere Lebenserwartung kann Sterben und Tod nicht aus der Welt schaffen.
Hospizbewegung und Palliative Care setzen dem gegenüber einen Not wendenden und notwendigen Kontrapunkt. Sie nehmen genau jene in den Blick, die durch Alter und Krankheit gezeichnet, das geforderte Tempo nicht (mehr) mithalten können. Mit Respekt vor der Würde jedes Menschen werden Leidende und Sterbende bis zum letzten Atemzug wertschätzend begleitet.
Dies ist im besten Sinn Umsetzung dessen, was ChristInnen nach dem Auftrag Jesu geboten und zugleich verheißen ist: „Was ihr einem von diesen Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Matth. 25, 40)