Die Leitung des Universitätslehrgangs Palliative Care (Kooperation von Paracelsus Medizinischer Universität, HOSPIZ ÖSTERREICH und St. Virgil Salzburg) lobt alle zwei Jahre einen Preis für wissenschaftliche Leistungen und innovative Projekte in Hospizarbeit und Palliative Care dotiert mit ingesamt € 6.000 aus.
Die Jury 2023 bestand aus
- Karl Bitschnau (Leitung Hospiz Vorarlberg)
- Prof.in Dr.in Piret Paal, MA, BA (Leitung Institut für Palliative Care an der Paracelsus Medizinischen Universität.)
- Sr. Mag.a Karin Weiler CS (Bereichsleitung Sozial Pastorale Dienste, Werte und Ehrenamt der Caritas Socialis)
- Prof. Mag. Dr. Klaus Wegleitner Soziologe und Sorgeforscher, Assoziierter Professor an der Abteilung Public Care des Instituts für Pastoraltheologie und -psychologie der Karl-Franzens-Universität Graz, Vorstand des Verein Sorgenetz
Heuer wurden ein 1. und zwei 2. Hildegard Teuschl Preise für herausragende Arbeiten im Bereich Hospiz und Palliative Care im Rahmen des Fachtags „Potenzial LEBEN! Bis zum Ende.“ am 15. 09.2023 im Billrothhaus in Wien von Mag. Leena Pelttari MSc, der ehemaligen langjährigen Geschäftsführerin des Dachverbands Hospiz Österreich, an 3 Preisträgerinnen verliehen.
Der 1. Preis ging an Dr.in Jennifer Brandt MSc, Kinderärztin an der Pädiatrischen Intensivstation im AKH, Wien für ihre Masterarbeit in Palliativer Pädiatrie mit dem Titel „Impact of communicational training for breaking bad news in pediatrics“. Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit simulationsbasierter Trainings für das Überbringen schlechter Nachrichten. Die Art und Weise, wie Ärzte schlechte Nachrichten überbringen, Gespräche über das Lebensende führen oder eine Todesnachricht überbringen, beeinflusst nicht nur viele psychosoziale Aspekte des Lebens der Familien, sondern auch verschiedene anstehenden Entscheidungen.
Dr. Karin Koisser, MSc (OÄ LKH Horn, Allgemein, Viszeral- und Gefäßchirurgie) bekam den 2. Preis für ihre Arbeit: „Wenn die Hämodialyse beendet wird … Wie erleben Dialyseteams den Abschied von ihren Patient:innen im Spannungsfeld zwischen High-tech Medizin und Bedürfnissen am Lebensende?“ Ziel der Arbeit war es, herauszufinden, wie ein Team aus Nephrolog:innen und Pflegepersonen die Hämodialyse betagter Patient:innen erlebt und welchen Herausforderungen es sich dabei stellen muss. Die Wünsche von Patient:innen, die Hämodialyse zu beenden, stellte dabei einen wesentlichen Aspekt der Arbeit dar.
Und Simone Saringer-Siegl, APN (Pflegeperson Abteilung Pädiatrie, Universitätsklinikum Salzburg) bekam ebenfalls den 2. Preis ex aequo für ihre Masterarbeit: „Die pädiatrische Palliative Care im Kinderzentrum des UK Salzburg – die Rolle der Advanced Practice Nurse im klinischen Alltag“.
Darin wurde gezeigt, dass die Pädiatrische Palliative Care (PPC) als herausfordernde Tätigkeit gesehen wird, die hohes emotionales Engagement erfordert, auf gegenseitigem Vertrauen beruht sowie professionelles Handeln verlangt. Pflegende wünschen sich Unterstützung durch PPC-Teams sowie Ansprechpartner:innen, die emotional und fachlich zur Seite stehen.
Wir danken Maja Dornier von der Peter Dornier Stiftung, selbst auch Absolventin des Unilehrgangs, für die großzügige Unterstützung.
Die Forschung ist ein essentieller der Bestandteil der Weiterentwicklung der Hospiz und Palliative Care. Die Preisträgerinnen setzen mit ihren ausgezeichneten Masterarbeiten wissenschaftlich fort, wofür sie sich in der Praxis bereits engagieren!
Wir gratulieren sehr herzlich!