Hospiz- und Palliativeinrichtungen in Österreich

Herzliche Einladung: Verleihung Hildegard-Teuschl-Preis 2020

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Der Hildegard-Teuschl-Preis zeichnet herausragende wissenschaftliche Arbeiten und innovative Projekte im Kontext Hospiz und Palliative Care aus und ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert.

Die feierliche Verleihung findet am 3. März 2021 von 19.00 – 20.30 Uhr als Online-Veranstaltung statt. Zu dieser möchten wir Sie, liebe Leserin und lieber Leser, herzlich einladen! Anmeldefrist ist der 1. März

Programm

  • Begrüßung
    Mag.a Leena Pelttari, MSc., Geschäftsführerin Dachverband Hospiz Österreich
  • Aktuelles und Zukünftiges aus dem Universitätslehrgang Palliative Care
    Doris Schlömmer MMSc., Studiengangsleiterin Universitätslehrgang Palliative Care
  • Laudatio
    Mag.a Karin Weiler CS, Bereichsleitung Sozial Pastorale Dienste, Werte und Ehrenamt der Caritas Socialis Wien
  • Preisverleihung & Vorstellen der Gewinner*innen  
  • Fachvorträge und Vorstellen der ausgezeichneten Projekte und Arbeiten 

Die Jury, die in diesem Jahr aus Dr. Karl Bitschnau, Univ. Prof. Dr. Johannes Meran, Dr. Patrick Schuchter, MPH und Mag.a Karin Weiler CS bestand, wählte aus den 22 Einreichungen folgende Gewinner*innen:

1. Preis

Mag. Christine Hintermayer (stellvertretend für vier Institutionen), Projekt Hospizkultur und Palliative Care in der mobilen Pflege und Betreuung (HPC Mobil) wirkt weiter

Ausgezeichnet wird die Nachhaltigkeitsgruppe der vier Organisationen Arbeiter Samariterbund Wien, Caritas der Erzdiözese Wien, CS Caritas Socialis und Volkshilfe Wien. Diese Gruppe hat es sich zur Aufgabe gemacht, auch nach Projektende trägerübergreifend die Zusammenarbeit der Palliativbeauftragten und der HPC-Mobil-Trainer*innen zu fördern, die Vernetzung mit Hausärzt*innen, dem Entlassungsmanagement und spezialisierten Palliativeinrichtungen voranzutreiben und die Inhalte von HPC Mobil weiter zu geben. Das NPO Institut der WU Wien hat eine Evaluierungsstudie des Projektes HPC Mobil durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Mitarbeiter*innen jetzt mehr die Wünsche und Bedürfnisse der Kund*innen erfassen, dokumentieren und besser einschätzen können, wann bei Kund*innen das Sterben absehbar ist.

2. Preis

Dr.in Renate Riesinger, Masterarbeit (MSc Palliative Care ULG Salzburg) „Schwerer ischämischer Schlaganfall – Herausforderungen für Zugehörige und Behandlungsteams“

In ihrer Masterarbeit beschreibt Dr.in Renate Riesinger, Palliativmedizinerin am Krankenhaus Ried im Innkreis, Kompetenzen, die Teammitglieder von Stroke Units (Abteilungen, die Patient*innen mit akuten Schlaganfällen betreuen) brauchen, um mit Themen des Lebensendes adäquat umgehen zu können. Dies sind z.B. Wissen und Strategien, um Therapiezieländerungen und Entscheidungen über Therapien am Lebensende unter Berücksichtigung ethischer oder rechtlicher Aspekte treffen zu können. Eine enge Zusammenarbeit mit palliativmedizinischen Einrichtungen kann hilfreich sein, um Behandlungsteams sowie Zugehörige in Kommunikation und Entscheidungsfindung zu unterstützen, aber auch, um Menschen mit schwerem Schlaganfall angemessen zu betreuen.

3. Preis

Sabine Walzer, Projekt Leuchtturm (Palliative Demenz)

Mit dem abgeschlossenen Projekt Leuchtturm der CS Caritas Socialis in Wien werden die beiden Kernthemenfelder ‚Demenz‘ und ‚Palliative Care‘ verbunden, da bei einer sehr großen Kund*innengruppe beides relevant ist. Das Palliative Care Knowhow der Pflegepersonen ist durch die HPC – Projekte bereits gut etabliert, das Wissen über Demenz wird laufend gefördert und gefestigt. Auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit und das Verständnis der verschiedenen Berufsgruppen füreinander – inklusive der ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen – hat sich gut gestaltet. Die Ziele des Projektes waren

  • Stärkung der vorausschauenden Planung bei Menschen mit Demenz
  • Bessere Einbindung von Angehörigen insbesondere in den letzten Lebenswochen
  • Verbesserung der Lebensqualität insbesondere bei herausforderndem Verhalten
  • Raschere Adaption der Medikation und bessere Berücksichtigung einer eventuellen Schmerzsituation
  • Ausbau der Kapazitäten Psychologie, Gerontopsychiatrie
  • Schaffung von Austauschmöglichkeiten zwischen Palliativmediziner*innen, Psychologinnen, Gerontopsychiater*in und den Teams

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und bitten um Anmeldung bis zum 1 . März 2021 –>> hier 

Die Veranstaltung ist kostenlos und findet mit Zoom statt.


Mag.a Sr. Hildegard Teuschl CS (1937-2009) war Pionierin der österreichischen Hospiz- und Palliativbewegung und langjährige Vorsitzende des Dachverbandes Hospiz Österreich.

„Hildegard Teuschl hat pionierhaft ein Fundament für die Hospizarbeit gelegt. Dass es in allen Bundesländern eine aktive Hospiz- und Palliativbewegung gibt, dass ein Netzwerk aus ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen besteht und dass zahlreiche Aus- und Weiterbildungen in Palliative Care bis hin zum Master of Science (MSc) angeboten werden, ist ihr zu verdanken.“

Waltraud Klasnic, Präsidentin Dachverband Hospiz Österreich