Hospiz- und Palliativeinrichtungen in Österreich

GÖG veröffentlicht Qualitätskriterien für Hospiz und Palliative Care

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Lange haben wir auf die Veröffentlichung der Qualitätskriterien für Hospiz und Palliative Care im Rahmen des Hospiz‐ und Palliativfondsgesetz (HosPalFG) gewartet – hier nun zur Kundmachung durch die Gesundheit Österreich Gmbh (GÖG):

Entsprechend der einvernehmlichen Festlegung der Vereinbarungspartner Bund, Länder und Sozialversicherung im Beschlussgremium im Dezember 2023 dürfen wir Sie darüber informieren, dass die im Dezember 2022 beschlossenen Qualitätskriterien (gemäß § 6 HosPalFG) nunmehr auf der Website der GÖG veröffentlicht sind. Die Qualitätskriterien werden in zwei Dateien veröffentlicht:

  1. Qualitätskriterien für die HOS/PAL-Angebote im Erwachsenenbereich (Mobiles Palliativteam, Hospizteam, Palliativkonsiliardienst, Tageshospiz, Stationäres Hospiz)
  2. Qualitätskriterien für die HOS/PAL-Angebote im Bereich Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene (Mobiles Kinder-Palliativteam, Kinder-Hospizteam, Stationäres Kinder-Hospiz)

In den beiden Dateien ist die Struktur der dargestellten Inhalte ident.

Zusätzlich steht eine Präambel mit Inhalten betreffend die gesetzlichen Grundlagen, den Prozess der Erarbeitung und die Einordnung der HOS/PAL-Qualitätskriterien sowie ein Überblick über die veröffentlichten Inhalte zur Verfügung.

Alle in den Projektgruppen erarbeiteten Inhalte finden sich in der veröffentlichten Fassung der Qualitätskriterien. Weichen die von den Vereinbarungspartnern beschlossenen Mindest-Qualitätskriterien von den Empfehlungen der Projektgruppen ab, sind die Empfehlungen mit dem Vermerk empfohlen gesondert ausgewiesen.

Die Unterlagen sind hier zu finden: https://goeg.at/umsetzung_hospalfg

Wir hoffen sehr, dass damit die Umsetzung von Hospiz und Palliative Care in Österreich eine gute Grundlage hat und ein weiterer Schritt zur optimalen Betreuung schwerkranker und sterbender Menschen und ihrer An- und Zugehörigen gelungen ist. HOSPIZ ÖSTERREICH wird auch weiterhin alles daransetzen, dass jeder Mensch in Österreich, der Hospiz und Palliative Care braucht und möchte, diese auch in bestmöglicher Qualität erhält.
Danke für jeden gemeinsamen Schritt der Zusammenarbeit.

„Sterben ist das Allerletzte“

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so heißt eine neue Talkshow-Serie auf dem Youtube Kanal „Let’s learn about death“ mit Rainer Simader, der diese mit Christian Fichtner und seinem Team von Studio ungefiltert als ehrenamtliche Initiative entwickelt hat.

Es geht darum in Gesprächen mit interessanten Protagonist:innen, allen Menschen, die sich dafür interessieren, Themen des Lebensendes näherzubringen.

Die 1. Folge heißt: Ist meine Trauer noch normal? mit Kathrin Unterhofer, Leiterin der Kontaktstelle Trauer der Caritas Wien (auch BAT-Mitglied) und behandelt Fragen wie: Wann ist es sinnvoll, bei der Trauerbewältigung Hilfe in Anspruch zu nehmen, wann sogar notwendig? Was hat es mit dem Trauerjahr auf sich oder ist es normal, dass Trauer auch deutlich länger dauert? Wie verhält es sich mit dem „Loslassen“ eines verstorbenen, geliebten Menschen, einem Ratschlag den viele Trauernde erhalten? Und wie kann es gelingen, dem verstorbenen Menschen einen guten Platz im weiteren Leben zu geben?
Über diese und viele weitere Themen mehr spricht Kathrin Unterhofer mit Rainer Simader, dem Leiter des Bildungswesens von Hospiz Österreich. Kathrin Unterhofer leitet die Kontaktstelle Trauer der Caritas Wien. Sie und ihr Team begleiten Menschen, die aufgrund eines Todesfalles in ihrer Trauer Unterstützung suchen.

2. Folge: Tut sterben weh? mit Prof.in Eva Katharina Masel
Unerträgliche Schmerzen am Lebensende aushalten zu müssen, ist eine große Sorge vieler Menschen. Aber ist Leiden in dieser Lebensphase wirklich unausweichlich? Welche Antworten und Möglichkeiten liefert die moderne Palliativmedizin? Welche Rolle spielen Morphine bei einer medikamentösen Behandlung und welche weiteren Maßnahmen sind hilfreich. Eva Masel ist Professorin für Palliativmedizin und leitet die Palliativstation am Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien. In dieser Folge von „Sterben ist das Allerletzte“ spricht die Expertin mit Rainer Simader, dem Leiter des Bildungswesens von Hospiz Österreich, ausführlich über Schmerzen am Lebensende, liefert wichtige Hintergrundinformationen und hilft damit Ängste abzubauen.

3. Folge: Sprechen über das Unaussprechliche | Sterben ist das Allerletzte mit Claudia Altmann-Pospischek
„Sie haben eine durchschnittliche Überlebenszeit von zwei Jahren. Danke und auf Wiedersehen.“ – So bekommt Claudia Altmann-Pospischek ihre Diagnose serviert. Sie lebt der Vorhersage entgegen jedoch schon über zehn Jahre mit einer palliativen, metastasierten Brustkrebserkrankung und ist Brustkrebsaktivistin und Bloggerin. Im Gespräch mit Rainer Simader, dem Herausgeber des Fachmagazins „LEIDfaden“ und Leiter des Bildungsressorts bei HOSPIZ ÖSTERREICH, sie über gute Kommunikation in schlimmen Zeiten, warum Mut wichtig ist, was sie sich von ihren Begleiter:innen wünscht und welche Hilfen für sie als Betroffene besonders bedeutsam sind.

Alle 3 Wochen wird eine Folge veröffentlicht. HOSPIZ ÖSTERREICH ist als Netzwerkpartner mit an Bord.

YouTube-Kanal: Let’s learn about death
1. Folge: Ist meine Trauer noch normal | Sterben ist das Allerletzte
2. Folge: Tut sterben weh? | Sterben ist das Allerletzte
3. Folge: Sprechen über das Unaussprechliche | Sterben ist das Allerletzte

Wir nehmen Abschied von Jorgos Canacakis

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29.04.1935 in Kalamata – 17.03.2024 in Athen

Die österreichische Hospizbewegung gedenkt mit großer Wertschätzung Jorgos Canacakis, eines Pioniers und Meisters der Trauerbewältigung. Begegnungen mit ihm haben viele Menschen nachhaltig geprägt. Mit all seiner Kraft setzte er sich für trauernde Menschen ein und war für viele Menschen Lehrer, Freund und Helfer.

Jorgos Canacakis lebte in Griechenland, wirkte aber mit zahlreichen Vorträgen und Büchern auch in Österreich. In den von ihm gegründeten Trauerzentren und verschiedenen anderen Organisationen unterstützte er unzählige vom Thema Abschied, Tod und Trauer betroffene Menschen darin, im Prozess der Trauer und auf ihrer Suche nach Trost einen guten Weg zu finden. Seine Erfahrung verbunden mit dem tiefen Mitgefühl, das für ihn so bezeichnend war, wird uns fehlen.

Wir danken Jorgos für alles, was wir von ihm lernen durften. Er wird in unserer Erinnerung weiterleben.

Möge er in Frieden ruhen.

 

Parte: Akademie für Menschliche Begleitung AMB Deutschland / Dr. Jorgos Canacakis

Ehrenamtlichen-Symposium 2024 in Villach

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Symposium für ehrenamtlich Engagierte in Hospiz und Palliative Care 2024
„abGRENZEN versus Selbstfürsorge – für ein STARKES Ehrenamt!“

Donnerstag, 4.4.2024, 09:00 bis 18:30 Uhr
im Congress Center Villach

Am Vormittag findet das Ehrenamtlichen-Symposium 2024 organisiert vom Landesverband Kärnten und HOSPIZ ÖSTERREICH statt und am Nachmittag die gemeinsame Eröffnung des OPG-Kongresses mit einem Festvortrag von Pater Pausch und Tobias Moretti.
Im Anschluss rundet ein lockeres Get-Together mit kulinarischen und musikalischen Schmankerln den abwechslungsreichen Tag ab.

INFOS ZUR ANMELDUNG
Die verbindliche Anmeldung zum Symposium erfolgt, wenn Sie in einem Hospizteam tätig sind, über Ihre Hospiz-Landesorganisation.
Die anfallenden Kosten übernehmen HOSPIZ ÖSTERREICH und die OPG.

Ehrenamtliche Mitarbeiter*innen, die nicht Mitglied eines österreichischen Landesverbandes sind, können sich hier zum Tarif von EUR 60,00 anmelden.

Anmeldeschluss: 28. Februar 2024 

Austrian Day im St Christopher’s Hospice London

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Internationaler Studientag am Freitag, 19.07.2024, ganztägig

Das St. Christopher’s Hospice London ist wohl die bekannteste Hospiz- und Palliativeinrichtung der Welt. 1967 wurde es von Dame Cicely Saunders gegründet und gilt nach wie vor als äußerst innovativ. Die enge Verbindung zum King’s College London und dem Cicely Saunders Institute International, die zu den führenden Forschungseinrichtungen zum Thema Palliative Care / End-of-Life-Care zählen, ermöglichen eine ideale wissenschaftsbasierte Versorgung und die Entwicklung von zukunftsweisenden Projekten.

Wir freuen uns sehr, Ihnen am 19. Juli 2024 einen „Austrian Day“ im St. Christopher‘s Hospice in London anbieten zu können.

Diese Veranstaltung ist für alle interessierten Fachpersonen buchbar. Studierende des Universitätslehrgangs Palliative Care – Level II erhalten besondere Vergünstigungen, da dieser Studientag als Wahlpflichtfach angeboten wird.

PROGRAMM

Herausforderungen und Lösungsansätze in der Palliative Care

Mitarbeiter:innen des St. Christopher’s Hospice stehen als Dozent:innen für die Teilnehmenden zur Verfügung. Expert:innen aus Österreich diskutieren mit den Teilnehmenden Transfermöglichkeiten in die eigene berufliche Praxis.

Themen:

  • Herausforderungen für die Hospiz- und Palliativlandschaft in England und Österreich
  • dauerhaft gültige Prinzipien, Chancen und neue Ansätze in der Hospiz und Palliative Care
  • Christopher’s Hospice:
    • Geschichte und Integration in der Region
    • aktuelle Angebote, deren Organisation und beteiligte Professionen
    • Diversität und Inklusion durch die Beteiligung der regionalen Bevölkerung
    • Führung durch das Hospiz
  • Reflexion, Diskussion und Ausblick: Bedeutung für die eigene Tätigkeit in Österreich

Anschließend informeller Austausch, Netzwerken und Ausklang im nahegelegenen Pub.

WISSENSWERTES

Sprache
Die Vortragssprache des Fachtags ist vorwiegend Englisch. Fragen der Teilnehmenden können auf Englisch übersetzt werden.

Beginn- und Endzeiten
Die genauen Beginn- und Endzeiten werden noch bekannt gegeben (voraussichtlich 9.30 – 16.00 Uhr; britische Zeit).

Ort
St Christophers Hospice / CARE Centre; 51-59 Lawrie Park Rd, London SE26 6DZ; Vereinigtes Königreich

Anreise und Übernachtung
Anreise und Übernachtung müssen von den Teilnehmenden selbst organisiert und bezahlt werden. Der nächstgelegene Flughafen ist London Gatwick. Die nächstgelegenen Hotels befinden sich in Beckenham und Bromley (siehe auch hier) Eine Anreise aus dem Zentrum Londons ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln ebenfalls gut möglich. Züge mit Halt in der Nähe von St. Christophers starten von Victoria Station und London Bridge Station (Fahrzeit ca. 30 Minuten)

Kosten
Normalpreis:                                                                      € 150,-
Für Studierende des ULG Palliative Care -Level II:   €  80,-
Der Beitrag inkludiert Mittagessen und Getränke.

Anmeldung
https://www.virgil.at/bildung/veranstaltung/ein-tag-im-st-christophers-hospice-london-24-1052/

Anmeldeschluss: 31. Mai 2024

Begrenzte Teilnehmer:innenzahl
Mindestteilnehmer:innenanzahl: 15
Die Teilnahme erfolgt auf eigene Verantwortung und Gefahr.

Ansprechpartner: Rainer Simader, rainer.simader@hospiz.at

Universal Health Coverage Day 2023

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Die Weltgesundheitsorganisation hat den Tag der allgemeinen Gesundheitsversorgung (UHC-Tag) ins Leben gerufen, der jedes Jahr am 12. Dezember begangen wird. Heuer steht er unter dem Motto „Gesundheit für alle: Zeit zu handeln“.

Ziel ist es, auf die Bedeutung einer allgemeinen Gesundheitsversorgung, die für alle zugänglich ist, hinzuweisen.

Auch wenn seit dem Jahr 2000 der Ausbau der Gesundheitssysteme weltweit vorangetrieben wurde, ist die Inanspruchnahme von Gesundheitsversorgung für viele Menschen immer noch mit erheblichen, oft nicht stemmbaren Kosten verbunden. Die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie haben die Weiterentwicklung dieses Sektors in vielen Ländern gebremst.

Die WHO setzt sich weltweit für gleichberechtigten Zugang zu wesentlichen Gesundheitsdiensten ohne finanzielle Hürden ein.

In Österreich ist die gesetzliche Krankenversicherung für Erwerbstätige Pflicht, Mitversicherung für Angehörige ist möglich, Arbeitslose sind ebenfalls versichert. Offiziellen Schätzungen zufolge sind in Österreich etwa 27.000 Menschen nicht krankenversichert.

Mehr Infos

#Giving Tuesday am 28. November

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Anläßlich von 30 Jahren HOSPIZ ÖSTERREICH zeigen wir mit der Initiative 30 JAHRE – 30 TAGE dreißig Aktionen aus und in Österreich an 30 Tagen und damit die Vielfalt der Landschaft, der Thematik, des Engagements, der Wirkungsbereiche und des Angebots von Hospiz und Palliative Care.

HOSPIZ ÖSTERREICH, Dachverband von Palliativ- und Hospizeinrichtungen setzt sich seit 30 Jahren dafür ein, dass Hospiz und Palliative Care für alle Menschen, die sie brauchen, erreichbar, zugänglich und leistbar ist. Wir engagieren uns für unsere mehr als 390 Mitgliedsorganisationen, leisten Öffentlichkeits- und Informationsarbeit, Vernetzung, konzipieren und realisieren Projekte, sind in der Aus-, Fort- und Weiterbildung zu Hospiz und Palliative Care aktiv, sowie in der Qualitätssicherung und Beratung. Die Finanzierung dieser Arbeit basiert zum Teil auf Projektförderungen, auf Kooperationen mit langjährigen Partnern und Sponsoren, sowie auf Spenden.

Wir danken allen Unterstützern und Spendern, dass sie untere Arbeit möglich machen!

 

Spendeninformation       

Ehrenamtliche Mitarbeiter:innen gesucht!

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Der Dachverband HOSPIZ ÖSTERREICH sucht ehrenamtliche Mitarbeiter:innen !
Haben SIE Zeit und Lust, sich sinnstiftend für die Hospizbewegung zu engagieren?

Für folgende Aufgabenfelder brauchen wir Unterstützung:

Broschüren-Versand

  • Versand unserer Broschüren (Bestellungen zu Paketen verpacken, frankieren, für die Abholung durch die Post vorbereiten, Kuverts zum Briefkasten bringen)
  • Elektronische Aufarbeitung des Broschüren-Versands

Zeitausmaß: vierzehntägig 3-4 Stunden pro Woche, im Wechsel mit einer ehrenamtlichen Kollegin, bevorzugt zwischen 09.00 und 15.00 Uhr und regelmäßig.

Mitarbeit in der Kommunikation

  • Administration, Pflege von Listen, Verteilern, Bildarchiv, Ablage
  • Korrekturlesen
  • Bildbearbeitung &  Grafik
  • Website Befüllung (WordPress)
  • Social-Media-Content & -Betreuung

Zeitausmaß nach Absprache und Verfügbarkeit regelmäßig oder projektbasiert

Das sollten Sie mitbringen:

  • Zeit, Engagement, Zuverlässigkeit
  • für Broschüren-Versand: Freude und Interesse an Bürotätigkeit: Arbeiten am PC und Versand unserer diversen Broschüren, Basiskenntnisse MS Office (Excel, Word, Outlook) notwendig
  • für Mitarbeit in der Kommunikation: Kenntnisse in Bildbearbeitung, Grafik, WordPress und/oder Content-, Bild- & Texterstellung, Redaktion
  • Freude an der Zusammenarbeit in einem motivierten Team von Menschen, die das Herz am richtigen Fleck haben
  • Diskretion

Wir bieten:

  • Einschulung/Einführung in die diversen Tätigkeiten
  • Bereitstellung von PC und technischen Mitteln im Büro
  • Eingebundensein in ein Team von Haupt- und Ehrenamtlichen, die ein gutes Miteinander pflegen und auf gute Lebensqualität achten
  • Einblick in die österreichische Hospiz- und Palliativarbeit und Kontakte in die Bundesländer

Wenn Sie neugierig geworden sind, dann freuen wir uns auf ein Gespräch mit Ihnen.
Interessent:innen für den Broschüren-Versand melden sich bitte per Mail bei sonja.thalinger@hospiz.at
Interessent:innen für die Mitarbeit in der Kommunikation melden sich bitte per Mail bei catrin.neumueller@hospiz.at

13. ÖSTERREICHWEITES VERNETZUNGSTREFFEN

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Hospiz und Palliative Care für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene

Am 16. November 2023 fand das 13. österreichweite Vernetzungstreffen für Mitarbeiter:innen in der Versorgung von lebensverkürzend erkranken Kindern und Jugendlichen statt. Mehr als 60 Personen kamen auf Einladung von HOSPIZ ÖSTERREICH in das Bildungs- und Konferenzzentrum St. Virgil, um einen Tag lang aktuelle Themen zu diskutieren, Neuigkeiten auszutauschen und sich zu vernetzen. Mit Vertreter:innen aus den spezialisierten pädiatrischen Hospiz- und Palliativeinrichtungen, aus Entlastungsangeboten und der Grundversorgung und allen Bundesländern war die Versorgungslandschaft gut abgebildet.

Sonja Thalinger –Geschäftsführerin von HOSPIZ ÖSTERREICH – eröffnete das Treffen und moderierte durch diesen Tag.

Claudia Nemeth – Leiterin des Bereichs „Hospiz und Palliative Care für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bei HOSPIZ ÖSTERREICH“ – gab einen Rückblick über die Aktivitäten im Jahr 2023 und informierte über relevante Publikationen, Veranstaltungen und Weiterbildungen zum Fachbereich.

Die Fachthemen bei diesem Vernetzungstreffen waren Ableismus und Kinderschutz:

Ableismus steht für ungerechtfertigte Ungleichbehandlung („Diskriminierung“) von Menschen aufgrund einer körperlichen, kognitiven oder psychischen Behinderung. Das Wort Ableismus ist eine Zusammensetzung aus dem englischen to be „able“ und der Endung „-ismus“. Die Aussprache ist „Äi-be-lis-mus“. Der Austausch zeigte, wie gegenwärtig Ableismus auch in der pädiatrischen Hospiz- und Palliativarbeit ist, und bewirkte eine Sensibilisierung bei den Teilnehmer:innen für ableistisches Verhalten.

Eine aktuelle Fachbroschüre des Deutschen Kinderhospizvereins e.V. gibt „einen umfassenden Einblick in das Thema Ableismus in der Kinder- und Jugendhospizarbeit und bietet Impulse für den weiteren Umgang mit ableistischen Strukturen sowie der Frage, was jede:r Einzelne gegen Ableismus tun kann“. Link zur Fachbroschüre: https://www.deutscher-kinderhospizverein.de/service/veroeffentlichungen/

Den Kinderschutzprozess von MOMO stellte Irmgard Hajszan-Libiseller – Leiterin Psychosoziales Team MOMO Kinderpalliativzentrum – vor und lud die Teilnehmer:innen zu Erfahrungsaustausch und Feedback ein. Die Erarbeitung einer Kinderschutzrichtlinie ist ein gemeinsamer Prozess (Partizipation!) der Auseinandersetzung mit einem komplexen und sensiblen Thema. Ein Kinderschutzprozess endet nicht mit dem Konzept oder einer Richtlinie, sondern geht in eine Schleife: Umsetzung der Kinderschutzmaßnahmen – Monitoring und Evaluation – Weiterentwicklung des Konzepts etc.

Der Austausch über Neuigkeiten in den Bundesländern und die Vernetzung der Teilnehmer:innen rundeten den lebendigen Tag ab.

Unser besonderer Dank gilt den Österreichischen Lotterien, mit deren Unterstützung diese Vernetzung über die Koordinationsstelle „Hospiz und Palliative Care für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene“ im Dachverband HOSPIZ ÖSTERREICH angeboten und gefördert werden kann.

„Wer weiß schon, wie sterben geht?“

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Am 14.11.2023 wurde um 18:00 Uhr im Festsaal der CS Caritas Socialis in der Pramergasse der Film „Wer weiß schon, wie sterben geht?“ gezeigt.

Das Interesse war groß, etwa 65 -70 Menschen waren gekommen und füllten den Saal. Nach einer kurzen Begrüßung durch Mag. Barbara Schwarz, Präsidentin von HOSPIZ ÖSTERREICH, wurde der fast eineinhalbstündige Film vom Publikum in konzentrierter Atmosphäre sehr positiv aufgenommen.

In einem anschließenden Gespräch mit Rainer Simader (Regie) und Christian Fichtner (Produktion), das Catrin Neumüller, Hospiz Österreich, führte, erzählten die beiden dem Publikum, auf welche ungewöhnliche Weise dieses besondere Projekt zustande kam und mit wie viel Respekt und Achtung, aber auch Freude diese Arbeit verbunden war.

Herzlichen Dank an die CS Caritas Socialis, Mag. Sabina Dirnberger, MBA und Mag. Nadja Kamran, für die Kooperation und an das Publikum für das große Interesse!

 

„Wer weiß schon, wie sterben geht?“

Länge: 1 Std 24 Min
Regie: Rainer Simader, Produzent: Christian Fichtner,
im Auftrag des Universitätslehrgang Palliative Care
Gefördert aus den Mitteln des Sozialministeriums

In diesem berührenden und mutigen Film kommen Menschen zu Wort, die wissen, dass sie bald sterben werden. Sie erzählen, was Hospiz und Palliative Care für sie bedeutet, was sie an ihr schätzen und was Lebensqualität am Lebensende sein kann. Und es geht um jene, die in diesem Bereich arbeiten: Warum tun sie, was sie tun? Was kann Hospiz und Palliative Care leisten und welche Angebote gibt es?

Die 2021 gedrehte Dokumentation holt die Expert:innen im Umgang mit Tod und Sterben vor den Vorhang. Dieser Film hört den Menschen zu, die in der aktuellen gesellschaftspolitischen und medizinisch, ethisch und juristischen geprägten Debatte kaum zu hören sind, aber um die es geht. Menschen, die in absehbarer Zeit sterben werden, und jene, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Sterbende und deren An- und Zugehörige zu begleiten. Mitarbeiter:innen der Hospiz- und Palliativbewegung erklären sachlich und menschlich, dass es nicht primär um das Sterben müssen, sondern um das Leben können bis zuletzt geht.

 

Information

Aktuell darf der Film lediglich im Rahmen von Unterricht und öffentlichen Vorführungen ausschließlich zu Bildungszwecken gezeigt werden. Daher kann er derzeit nicht an Einzelpersonen weitergeben werden.

Aufgrund der Nachfrage planen wir einen Termin für ein Online-Screening anzubieten und bemühen uns um die Genehmigung für eine breitere Verwendung.

 

Welthospiz- und Palliative Care Tag am 14. Oktober 2023

veröffentlicht am

am 14. Oktober ist der Welttag der Hospiz und Palliative Care, organisiert von der Worldwide Hospice Palliative Care Alliance (WHPCA).

Das diesjährige Motto – Compassion oder Mitgefühl – ist Grundlage für eine gute Gemeinschaft, in der alle eine aktive Rolle haben, im lokalen Lebensbereich ebenso wie im Engagement auf überregionaler oder internationaler Ebene. Indem wir anderen helfen und einander unterstützen, tragen wir nicht nur unseren Anteil zu einem gelingenden Zusammenleben bei, wir erleben auch Sinn und Zugehörigkeit.

Der demografische Wandel verändert die Situation und die Bedarfe am Ende des Lebens. Derzeit sterben in Österreich ca. 90.000 Menschen pro Jahr, davon bisher etwa 20 % in der spezialisierten Versorgung. Heute nehmen bereits mehr als 33.000 schwerkranke und sterbende Patient:innen Hospiz und Palliative Care in Anspruch. Internationalen Hochrechnungen zufolge wird der Bedarf von heute bis 2040 um 40 % steigen (das wären dann mehr als die Hälfte von 90.000). Die mitbetreuten An- und Zugehörigen, sowie Kinder und Jugendliche mit lebensverkürzenden Erkrankungen und ihre Familien, die oft über Jahre hinweg begleitet werden, sind hier nicht mitgerechnet.

Angesichts dieser Entwicklungen und des seit Jahren bestehenden Personalmangels in Pflege und Medizin geht der Trend zusehends in Richtung integrierte Versorgung, Kooperation der verschiedenen Bereiche (Grundversorgung und spezialisierte Versorgung, Hauptamtliche und Ehrenamtliche, stationär und mobil), Interprofessionalität, Caring Communities, Nachbarschaftshilfe, Selbstbefähigung und vorausschauende Planung.

Hospiz Österreich setzt sich – heuer seit 30 Jahren und mit mehr als 390 Mitgliedsorganisationen – dafür ein, Haltung, Wissen und Fertigkeiten zu Hospiz und Palliative Care in der Öffentlichkeit bekannt zu machen, im Gesundheitssystem (weiter) zu etablieren sowie Bildung, Forschung und Entwicklung voranzutreiben. Damit die Menschen ihre letzte Lebenszeit so gut, so qualitätsvoll, so schmerzfrei, so angstfrei und so glücklich wie möglich erleben und so begleitet, befähigt und umsorgt sterben dürfen, wie sie sich es wünschen.

Wir möchten allen in diesem Bereich tätigen Haupt- und Ehrenamtlichen sehr herzlich für Ihr Engagement sowie unseren Kooperationspartnern und allen Spender:innen für Ihre Unterstützung danken!

 

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Mit 450 Mitgliedsorganisationen in mehr als 100 Ländern hat die WHPCA die Aufgabe, das Wohlergehen von Menschen, die weltweit Palliative Care benötigen, zu verbessern und unnötige Leiden zu verringern, indem sie die globale Palliative Care Gemeinschaft vernetzt und verbindet.
Der WHPCD wird in Zusammenarbeit mit dem International Children’s Palliative Care Network (ICPCN), Palliative Care in Humanitarian Aid Situations and Emergencies (PaIlCHASE) und der International Association for Hospice and Palliative Care (IAHPC) durchgeführt.

2 AUSSTELLUNGEN – HOSPIZ ÖSTERREICH – 30 Jahre im Dienst der Menschlichkeit

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Anlässlich 30 Jahre HOSPIZ ÖSTERREICH und der langjährigen Kooperation mit ERSTE Stiftung und Sparkassenverband gibt es im Display der ERSTE Stiftung und im Atrium des ERSTE Campus zwei AUSSTELLUNGEN, die zu besichtigen sind.

bis 29.09.2023 im Atrium des ERSTE Campus Mo-Fr von 8:00 – 18:00

bis 13.10.2023 im Display der Erste Stiftung    tägl. 24h

Wo: Erste Campus, Am Belvedere 1, 1100 Wien

Die langjährigen Kooperationspartner – die Sparkassengruppe und ERSTE Stiftung unterstützen Hospiz Österreich seit 16 Jahren – würdigen 30 Jahre HOSPIZ ÖSTERREICH mit 2 Ausstellungen auf dem ERSTE Campus.

„Wir definieren uns als Sparkassengruppe darüber, dass wir die gesellschaftliche Verantwortung, die wir haben, leben und zielgerichtet einsetzen. Die Rückschau anlässlich des Jubiläums zeigt uns, wie viel geschafft wurde und bei wie viel Menschlichkeit wir unterstützen durften. Dafür möchte ich mich beim Dachverband und allen Ehrenamtlichen von Herzen bedanken“, betont Franz Portisch, Generalsekretär des Sparkassenverbandes.

Boris Marte, CEO der ERSTE Stiftung, sagt: „Das Thema, das wir miteinander bearbeiten, ist gesellschaftlich extrem wichtig und deshalb wollen wir unsere Kooperation mindestens für die nächsten 10 Jahre unbedingt fortsetzen!“

Zu einem erfüllten Leben gehört auch ein würdiger Abschied, mit diesem Gedanken gründete Sr. Hildegard Teuschl CS 1993 den Dachverband Hospiz Österreich mit dem Ziel, für alle in Österreich lebenden Menschen, die sie brauchen, Hospiz und Palliative Care verfügbar, zugänglich und leistbar zu machen sowie Lebensqualität bis zuletzt und ein Sterben in Würde zu ermöglichen.
Aktuell sind in Österreich 173 Hospizteams für Erwachsene und zwölf für Kinder in allen österreichischen Bundesländern mit rund 3.850 Ehrenamtlichen in der Hospizbegleitung im Einsatz.

 

Wir danken unseren Kooperationspartnern!

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