Hospiz- und Palliativeinrichtungen in Österreich

„Verantwortung im Alter = Verantwortung für das Alter“ (Dr.in Janina Loh, Stiftung Liebenau, D)

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Am 6.10. machte sich Maria Eibel auf die Reise nach Südtirol. Dr.in Ingrid Windisch, die auch für ein Pflegeheim der Stiftung St. Elisabeth tätig ist, hatte Hospiz Österreich eingeladen, auf der Fachtagung „Gemeinsam Sorge tragen – Ethische Entscheidungen in der letzten Lebensphase“ einen Vortrag zum VSD Vorsorgedialog® zu halten.

Im Bildungshaus Lichtenburg in Nals nahe bei Bozen startete die Fachtagung am 7.10.22 in der Früh mit einem philosophischen Vortrag zum Thema „Verantwortung im Alter“. Anschließend hielt Maria Eibel unter dem Titel „Der VSD Vorsorgedialog® – Autonomie ermöglichen und Sicherheit schaffen“ eine 30-minütige Präsentation. Das Interesse war groß, es gab viele Fragen, auch in den Pausen, vor allem zum Krisenblatt und zur Bedeutung des Begriffs „Hospizkultur“.

Weitere Inhalte am Vormittag waren die palliative Sedierung und medizinisch ethische Überlegungen zum medikamentös assistierten Suizid. Nach der Mittagspause ging es um rechtliche Aspekte der Patientenverfügung und vorausschauenden Behandlungsplanung sowie um Sterbewünsche, zum Abschluss folgte eine Erzählrunde dreier Bewohner:innen eines Pflegeheims. Sie ließen die Anwesenden in sehr persönlichen Statements daran teilhaben, was sie bewogen bzw. davon abgehalten hat, eine Patientenverfügung zu erstellen.

Gegen 17.00 Uhr endete die vollständig ausgebuchte Fachtagung mit 150 Teilnehmenden. Das Fazit von Maria Eibel zum Fachtag in Südtirol: „Es ist bewegend und berührend, dass so viele Menschen auch länderübergreifend dasselbe Ziel verfolgen – Lebensqualität bis zum Lebensende für so viele Menschen wie möglich zu realisieren!“

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Fotos: Kurt Jakomet, Bildungshaus Lichtenburg, Nals

 

Sagen dürfen was meine Wünsche für Krisensituationen und das Versterben sind

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Dieses Bedürfnis vieler Menschen, die von der Hauskrankenpflege betreut werden, nehmen vier Wiener Träger (Arbeiter Samariter Bund, Caritas, CS Caritas Socialis und Volkshilfe) sehr ernst. Gemeinsam mit Hospiz Österreich und in Kooperation mit den Stakeholdern (Wiener Rettung, Polizei, Magistratsabteilungen 15 und 40, Ärztekammer und weiteren…) wird der VSD Vorsorgedialog® als prozesshaftes Instrument der vorausschauenden Planung in einem zweijährigen Pilotprojekt erprobt.

„Beim VSD Vorsorgedialog® gibt es nur Gewinner*innen,“

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war eine Aussage eines teilnehmenden Palliativmediziners. Am 9.3.2021 und am 19.4.2021 fanden die ersten beiden eintägigen VSD Vorsorgedialog® Schulungen von Hospiz Österreich statt, geleitet von Sonja Thalinger MSc und Dr.in Annette Henry MSc. Neu war einerseits das Angebot selbst, andererseits die Art der Durchführung, nämlich online. Maria Eibel BSc MA MBA von Hospiz Österreich sorgte für die perfekte technische Umsetzung.

29 VSD Moderator*innen sind nun startklar für die Integration des VSD in ihrem Bundesland im Rahmen der HPCPH Projekte (Hospizkultur und Palliative Care in Alten- und Pflegeheimen) und in Alten- und Pflegeheimen, die nachweislich eine gute Hospizkultur haben. Ebenfalls ausgebildet wurden 8 VSD Moderator*innen für die mobile Pflege und Betreuung zuhause, da die vier Wiener HPC Mobil Träger, der Arbeiter Samariter Bund Wien, die CS Caritas Socialis, die Volkshilfe Wien und die Caritas der ED Wien von Februar 2021 bis August 2023 den VSD in der mobilen Betreuung erstmals in Österreich pilotieren. Dieses Projekt von Hospiz Österreich wird von Univ. Prof. Dr. Ralph Grossmann begleitet, vom Institut NPO Kompetenzzentrum für Nonprofit Organisationen und Social Entrepreneurship der WU Wien evaluiert, vom Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) anteilig gefördert.

Die VSD Moderator*innen stehen für die Umsetzung bereit. Immer dringlicher wird die Finanzierung der VSD Vorsorgedialoggespräche, damit diese realisierbar werden. Die Herausforderungen rund um die COVID-19 Pandemie bringen vermehrt Krisensituationen mit sich. Sowohl in den Alten- und Pflegeheimen wie in der mobilen Pflege und Betreuung zu Hause zeigt sich, dass eine vorausschauende Planung, wie sie im VSD Vorsorgedialog® festgehalten wird, essentiell ist, um nach dem Willen und dem Wunsch der Klient*innen handeln zu können und unnötige, für die Klient*innen sehr belastende Krankenhaustransporte und -aufenthalte verhindern zu können.

Wir danken dem BMSGPK für die finanzielle Unterstützung dieser Schulungen!

Foto: Copyright Eva Brunner

Der VSD Vorsorgedialog® – einfach erklärt!

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Was ist ein Vorsorgedialog? Worüber spricht man dabei? Und was bringt er für HeimbewohnerInnen, ihre Angehörigen/Vertrauenspersonen und die Betreuenden?

Hier finden Sie den Vorsorgedialog – in einfacher Sprache erklärt!